Die Bad Homburg Hornets nehmen mit der Saison 2019 das “Projekt Wiederaufstieg” in Angriff. In Jahr zwei nach dem enttäuschenden Abstieg in die 2. Bundesliga und genau 100 Tage, bevor es für die erste Herren-Mannschaft im Taunus-Ballpark zum ersten Mal in diesem Jahr wieder “Play Ball” heißt, steht der konzeptuelle Rahmen, der die Hornissen mittelfristig ins Baseball-Oberhaus zurückführen soll. 2017 war dem Verein nach sieben Jahren Zugehörigkeit der Klassenerhalt nicht mehr gelungen.
Zentraler Baustein ist der neue, alte Head-Coach: Mit Chris Ciatti haben die Hornets ihren Trainer der Spielzeit 2016 für ihr ambitioniertes Vorhaben gewinnen können. Der 29-jährige US-Amerikaner kommt mit einem ganzen sportlichen Konzept im Gepäck zurück nach Bad Homburg, wo er folgerichtig in Doppelfunktion als Vize-Präsident Sport den Leistungssportbereich des Vereins umstrukturieren und für die Zukunft aufstellen soll. Erklärtes Ziel dabei: der Wiederaufstieg in die 1. Baseball-Bundesliga.
Doch das soll nicht von heute auf morgen geschehen, Ciatti und der Hornets-Vorstand planen realistisch: Fünf Jahre haben die Hornets veranschlagt, um auf allen Ebenen nachhaltig die Strukturen zu schaffen, die einen konkurrenzfähigen Spielbetrieb in der höchsten deutschen Liga ermöglichen sollen.
Nachwuchs-Spieler, insbesondere die eigenen, sollen dabei zur tragenden Säule werden: Schon für die jetzt anstehende Saison in der 2. Bundesliga planen die Hornets mit einem 22-köpfigen Kader, zu dem 14 U21-Spieler gehören werden. Sie sollen in der 2. Bundesliga und unter Anleitung von Ciatti die nötige Zeit und den Rahmen bekommen, um sich weiterentwickeln zu können. Zudem sollen perspektivisch aus dem von Nachwuchstrainer Fabian Fermin Hernandez betreuten Jugend-Team der Hornets in den nächsten fünf Jahren weitere fünf bis sechs Talente die erste Mannschaft verstärken, so der Plan. “Auf dieser Basis sollte der Wiederaufstieg gelingen”, ist Hornets-Präsident Roland Spitzegger zuversichtlich.
Die sportliche Seite ist das eine, zugleich hat der Verein jedoch auf Seite der Infrastruktur im wahrsten Wortsinn noch eine Baustelle vor sich: Die Spielordnung des Deutschen Baseball- und Softball Verbandes (DBV) schreibt für Erstligisten inzwischen eine Flutlichtanlage vor – doch die gibt es im Bad Homburger Ballpark bislang noch nicht. “Zum Gelingen des Projekts Wiederaufstieg müssen wir also auch die Stadt Bad Homburg von dieser Investition überzeugen”, so Spitzegger.
Doch immer einen Schritt nach dem anderen: Erst einmal gilt es nun für die Hornets, sich bestmöglich auf die im April beginnende neue Saison in der 2. Bundesliga Südwest vorzubereiten, in der die Bad Homburger auf die Mainz Athletics, Mannheim Tornados, Heidelberg Hedgehogs, Hünstetten Storm, Frankfurt Eagles sowie Darmstadt Whippets treffen werden. Der Season Opener im heimischen Taunus-Ballpark findet am 21. April 2019 gegen Heidelberg statt.